Leinenführigkeit

Leinenführigkeit Hund

Mein Hund zieht an der Leine

Ein nahezu alltägliches Bild: Ein gemeinsamer Spaziergang mit dem Hund artet zur Schlitterpartie aus. Das vierbeinige Familienmitglied geht seiner Wege und vergisst mitunter, dass da noch jemand an der Leine hängt, beziehungsweise scheint derjenige nur ein lästiges Hindernis auf dem Weg in die Freiheit zu sein. Der zugehörige Zweibeiner stolpert mit ausgestrecktem Arm hinterher, der bald merklich schmerzt und ist froh, wenn der Spaziergang wieder vorbei ist.

Warum ziehen Hunde eigentlich so sehr an der Leine?


Beobachten Sie Ihren Hund einmal, wenn er frei läuft. In welchem Tempo ist er unterwegs? Sie werden feststellen, dass er sich, sofern er gesund und munter ist und die erste Energie abgebaut hat, am Liebsten im lockeren Trab fortbewegt. Wenn wir Menschen „traben“ tun wir dies meist nur, um überflüssige Kalorien loszuwerden – wir gehen am Liebsten gemächlich im Schritttempo.

Wie passen diese zwei Gewohnheiten zueinander?


In unserer Umgebung ist es unumgänglich, dass der Hund an der Leine laufen können muss. Sei es in der Stadt, in der Nähe von Straßen oder in wildreichem Gebiet. Damit das entspannt möglich ist, muss der Hund erst lernen, sich unserem Tempo anzupassen und die Begrenzung durch die Leine zu akzeptieren. Der Lernprozess passiert am Besten schon spielerisch im Welpenalter. Der Hund lernt von Anfang an, dass der Mensch ihn führt und schützt, indem er ihm den Platz an der Seite oder hinter sich zuweist, mit ihm gemeinsam die Welt entdeckt, ihn vor Gefahren bewahrt und das Tempo vorgibt.

Oft ist es jedoch so, dass das Problem erst auffällt, wenn der eben noch so niedliche Welpe mittlerweile 40 kg wiegt. Hier nun mit Übungen für Welpen zu beginnen, würde dem Hund nicht mehr gerecht werden. Es gilt also, dem Hund nun verständlich zu machen, dass der Mensch ihn ganz grundsätzlich führt – dies hat ein Hund, der extrem an der Leine zieht, nämlich meist noch nicht verinnerlicht und zudem die Leinenführigkeit gesondert einzuüben.

Zum Training der Leinenführigkeit eignen sich verschiedene Übungen, zum Beispiel so genannte (stumme) Richtungswechsel oder bei sehr großen Hunde auch Hilfsmittel wie das Halti. Um zum Erfolg zu kommen, bedarf es tagtäglichen Trainings, auf jedem Spaziergang. Wie so oft in der Hundeerziehung ist Geduld und vor allem Konsequenz gefragt.

Alle weiteren Infos wie Ursachen, Übungen und Hilfsmittel erfahren Sie in unserem Kurs Grunderziehung sowie auf Wunsch in unseren Einzelstunden (Individual-Training).