Wie entwickelt sich mein Welpe?
Phasen voller Entdeckungs- und Kontaktfreude
1. bis 3. Woche
Das junge Hundeleben wird bereits ab dem ersten Tag an durch seine Umwelt geprägt. Der Hundewelpe kommt blind und taub auf die Welt und auch der Geruchssinn ist noch nicht besonders ausgeprägt. Er kann aber bereits zwischen warm und kalt unterscheiden. So lange lebt er in dieser kleinen Welt, in der es hauptsächlich um wachsen, schlafen und das Finden der Zitzen geht. Ab dem 14. Tag öffnet der Welpe seine Augen und Ohren. Jetzt beginnt die erste klare Kontaktaufnahme mit der Mutterhündin und den Geschwistern.
4. bis 8. Woche
Ab der 4. Woche sind die Sinnesorgane soweit entwickelt, dass der Welpe bereit ist, seine Umwelt voll wahr- und aufzunehmen. Nun beginnt die so genannte Prägungsphase, die es dem verantwortungsvollen Züchter zur Aufgabe macht, die Welpen in der Zeit bis zur Abgabe an die neuen Besitzer auf die Umwelt zu prägen. Die Welpen lernen optimalerweise alle wichtigen Umweltfaktoren kennen, die ihnen auch später begegnen werden: Verschiedene Geräusche und Gegenstände (z. B. der Rasenmäher oder der Staubsauger), Erwachsene und Kinder, vielleicht dürfen sie auch schon die Natur mit Feld, Wald und Wasser erkunden. Aber auch und insbesondere der soziale Kontakt mit der Mutterhündin und den Geschwistern spielt in dieser Phase eine große Rolle.
Unmittelbar an die Prägungsphase schließt sich ab der 8. Lebenswoche die Sozialisierungsphase an, die ganz entscheidend für das zukünftige Leben des Hundes ist. In dieser Phase schreitet der Welpe in der Entdeckung seiner Umwelt fort und beginnt auch, sich in die Rangordnung des Rudels einzufügen. Er ist in dieser Zeit sehr aufnahmefähig und neugierig, was die Eingliederung in ein neues Rudel leichter macht. Denn so sieht es in der Realität auch meist aus: Ab der 8. Woche geht die die Verantwortung des Züchters für seine Welpen und deren späteres Leben auf die neuen Besitzer über. Diese Phase voller Entdeckungs- und Kontaktfreude sowie Neugierde des Hundewelpens zwingt uns Menschen regelrecht dazu, sie zu nutzen und vor allem eines aufzubauen: Bindung und Vertrauen.