Die jagdliche Frühprägung

Ausbildung des jungen Jagdhundes

Vorbereitung auf eine gemeinsame jagdliche Zukunft


Unsere Jagdhunde haben verschiedene Aufgaben. Der Vorstehhund wird gerne als sogenannter Vollgebrauchshund geführt. Im Feld stellt er vorrangig seine feine Nase und Vorstehanlagen unter Beweis, im Wald soll er beispielsweise das Stöbern und Buschieren unterscheiden sowie zur Nachsuche auf Schalenwild fähig sein und im Wasser stöbern, finden und bringen. Faszinierend, was solch' ein Hund zu leisten vermag!

Optimalerweise beginnt die Vorbereitung auf diese verschiedenen Arbeitsgebiete bereits im Welpenalter. Als ambitionierter, frisch gebackener Jagdhundeführer kann man seinen Jagdhundewelpen wunderbar auf dessen jagdliche Zukunft vorbereiten. Gute Anlagen dafür bringt er schon mit, welche nun gefördert werden möchten. Im Folgenden wollen wir einige zielführende Beispiele nennen.

Kurze Futterschleppen, mit einem Würstchen oder einem Stück Fleisch werden sehr gerne erschnuppert, wecken den Nasengebrauch und bereiten auf Schweißfährte und Schleppe vor. Mit regelmäßigen Besuchen an verschiedenen Gewässern entsteht und wächst die Wasserfreudigkeit. Die meisten Welpen erkunden das kühle Nass mit großer Neugierde, die sich schnell in Spaß am Planschen umwandelt.

Eine etwaige Bringfreude äußert sich schnell, wenn der Welpe, oft hoch erhobenen Hauptes, von sich aus Gegenstände aufnimmt und herum trägt. Dieser Anlage sollte der frisch gebackene Hundebesitzer in Voraussicht auf die später folgenden Apportieraufgaben immer mit viel Lob und Freude begegnen.

Die Passion an Wild fördert er durch reichen Kontakt mit allen relevanten Wildarten: Enten und Kaninchen, Reh-, Rot- und Schwarzwild, und ganz besonders unter Hunden oft unliebsames Wild wie Fuchs, Krähe und Marder.
Die Gewöhnung an den Schussknall ist ganz besonders wichtig. Ein Schuss sollte zunächst ganz nebenbei fallen, in weiter Entfernung, wenn der Welpe gerade zum Beispiel in einer Wiese schnuppert. Die Annäherung sollte langsam und vorsichtig erfolgen und immer in ruhigen, positiven Situationen geschehen. Auch wenn die Schussfestigkeit zu einem Teil angewölft ist, kann auch ein von der Genetik her sehr wesensfester Hund schussempfindlich oder gar schussscheu werden.

Und zum Schluss nicht zu vergessen: Nichts ersetzt die gemeinsame Erkundung der Umwelt und des Jagdreviers, das gemeinsame Streifen durch Wald und Flur. Denn gemeinsame Erlebnisse machen führt zu großer Verbundenheit zwischen dem Jäger und seinem Jagdhund. Grundvoraussetzung für die jagdliche Zusammenarbeit und den jagdlichen Erfolg.